Louis Douzette (1834 – 1924) »Mondlicht und Wellenspiel«
Ein Künstler zwischen Romantik und Impressionismus
Ausstellung Teil I:
Von Caspar David Friedrich zu Louis Douzette – „romantische“ Landschaftsmalerei im Werk und Umfeld von Douzette – Vorbilder, Lehrer und Zeitgenossen des Künstlers
21. Februar 2024 – 21. September 2024
Ausstellung Teil II:
Die Magie des Lichts im Lebenswerk von Douzette, dem künstlerischen Entdecker der Darß- und Verehrer der baltischen Küstenlandschaften
25. September 2024 – 25. September 2025
Die Jubiläumsausstellung für Louis Douzette fällt in den Zeitraum der großen Friedrich-Ehrung. Die Barther Ausstellung spannt den Bogen von Caspar David Friedrich (1774-1840) über die Marinemaler Wilhelm August Krause („Pommernkrause“, 1803-1864) und Hermann Eschke (1823-1900) bis hin zu dessen Meisterschüler, Louis Douzette selbst.
Douzettes romantisches vorpommersches „Erbgut“ ist in seinem Frühwerk nicht zu leugnen. Der in der Romantik symbolisch aufgeladene Mond als Zeichen von beständigem Wandel und Erneuerung, als hoffnungsvolles Licht, das Befremdliches und Vertrautes zusammenführt, ist ein zentrales Sujet auch in seinem Wirken und führte zu seinem Attribut als „Mondscheinmaler“. Zu Recht aber wollte Douzette nie auf dieses Klischee reduziert sein. Die große Barther Werkschau zeigt ihn als wandlungsfähigen und suchenden Künstler, dessen Schaffen sich um die Naturschönheiten der Küstenregionen dreht.
Nachdem Douzette, wie lange zuvor schon die Romantiker Friedrich und Carus, Rügen bereist hatte, begibt er sich auf Motivsuche auf den Darß, als dessen künstlerischer Entdecker er gilt. Der archaische Darßwald, die vielgestaltigen Küstenfor-mationen zwischen Bodden und Ostsee reizen seine Maleraugen. Seine Meisterschaft besteht im Einfangen der Lichtstimmungen.
Auf weiteren Malerreisen begibt er sich nach Schweden, Norwegen, Frankreich, Belgien, Holland und England. Seine Technik wird zunehmend lockerer, der Farbauftrag pastoser. Damit nimmt er die impressionistischen und expressionistischen Strömungen frühen 20. Jahrhunderts auf. Douzette folgt diesen „Moden“ bewusst nicht konsequent. Er sucht seinen eigenen Stil als Landschaftschronist, für den die Magie des Lichts ein Grundthema in der Wiedergabe von Naturschönheit und künstlerischen Gestaltens bleibt.
So wundert es nicht, dass auch 100 Jahre nach dem Tod des Barther Ehrenbürgers, der schon zu Lebzeiten zahlreiche auch internationale Anerkennung erfahren hatte, die Bewunderung und Sammelleidenschaft für seine Werke ungebrochen ist. Dieses Jubiläum wird nun in seiner Geburtsstadt Tribsees und in den Orten seines Wirkens in Vorpommern (Barth, Ahrenshoop, Zingst und Prerow) besonders begangen.
Ein Großteil des Privatnachlasses, der durch den Douzette Urgroßenkel Dr. Gottfried Böhme, der Stadt Barth 2021 als Stiftung überantwortet wurde und zahlreiche Leihgaben aus der gesamten Bundesrepublik können der Öffentlichkeit erstmalig präsentiert werden.