Wilhelm Schmidthild (1876 - 1951) - Wie herrlich leuchtet mir die Natur
Sonderausstellung vom 7. Februar - 17. Mai 2016
Wilhelm Schmidthild erhielt seine künstlerische Ausbildung in München und Kassel. Studienreisen durch Skandinavien, entlang der gesamten Ostseeküste sowie nach Argentinien und Brasilien gaben ihm reichste Anregung.
Sein Schaffen umfasste alle Zweige der Bildkunst – Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder –, der Schwerpunkt lag allerdings bei den grafischen Künsten. Schmidthilds Arbeiten zeigen als Bildmotiv Landschaften und Figuren, besonders aber auch Tierstücke.
Schmidthild erzielte durch weiche, ineinanderfließende Farben sehr malerische Wirkungen und duftig-vornehme Stimmungen; auf manchen Blättern herrscht die kräftige, kontrastreiche Nebeneinanderstellung lebhafter Farbtöne.
Zu seinen markanten Arbeiten zählen viele Farbholzschnitte. Bei dieser Technik werden die geschnittenen Holzplatten (bzw. die verschiedenen Bearbeitungsstadien einer Druckplatte) nacheinander eingefärbt und auf dem Blatt abgedruckt. Dabei ergeben sich – bedingt durch die Technik – oft verschiedene Fassungen eines Motivs. Somit ist jedes Blatt gewissermaßen ein Unikat.
In Mecklenburg-Vorpommern interessieren natürlich besonders die mannigfachen Motive, die Wilhelm Schmidthild unter dem Eindruck seines hiesigen Aufenthalts, während seiner Barther Lebensphase von 1919 - 1927, geschaffen hat. Unter den Kaltnadel-Radierungen bewundern wir zum Beispiel seine 12 Monatsbilder (Titelblatt März), unter den Holzschnitten die stimmungsvollen Segelschiffe im Nebel oder Fischerboote in stürmischer See. Auch vortreffliche Ansichten in Ätztechnik von Barth, Stralsund und Rostock hat der Künstler geschaffen.